17. Sonntag im Jahreskreis A 2011
www. Predigtdienst.net
Die katholische Predigtsammlung von Pfarrer Poschenrieder
Navigation

17. Sonntag im Jahreskreis 2011 A

Messtexte | Word-Dokument

Die heutigen Gleichnisse über das Reich Gottes sagen im Prinzip immer das Gleiche aus. Jesus will, dass wir alles erdenklich Mögliche tun, um das Reich Gottes zu erlangen. Für den Himmel soll uns nichts zu viel sein. Strengen wir uns an, um in die ewige Glückseligkeit eingehen zu können.

Verkauft alles, um den Acker mit dem vergrabenen Schatz zu erwerben. Versucht mit allen Mitteln die schöne Perle zu bekommen. Und möglichst viele Fische sollen für das Reich Gottes gefangen werden.

Diese 3 Gleichnisse drängen mich über die Frage zu sprechen. Was müssen wir tun, um in den Himmel zu kommen? Es ist dies die 2. Katechismusfrage.

Die erste lautet: Wozu sind wir auf Erden? Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihm zu dienen, ihn zu lieben und einst in den Himmel zu kommen.

Die zweite, die ebenfalls eine ganz wichtige Frage ist, heißt: Was muss ich konkret tun, damit ich dorthin komme? Wie komme ich in den Himmel?

Man kann sich 3 Punkte, die alle mit dem gleichen Anfangsbuchstaben beginnen, leicht merken. Die 3 »G«: Glaube, Gnade, Gebote.

1. Ich muss an Gott glauben.

2. seine Gnadenmittel gebrauchen.

Und 3. seine Gebote halten.

1. Ich muss an Gott glauben. »Wer glaubt, wird gerettet werden.«, sagt schon der hl. Apostel Paulus. Wie muss dieser Glaube sein? Wir dürfen es nicht so verstehen wie Luther, der sagt. »Allein der Glaube« macht selig. Daher hat man ihm damals vorgeworfen. »Glaube fest und sündige tapfer.« Der hl. Jakobus sagt es uns. Zeig mir deinen Glauben ohne die Werke und ich zeige dir den Glauben aufgrund der Werke! Der richtige Glaube hat im Alltag Folgen. Wer glaubt, wird auch Gott lieben und dies mit seinen Taten beweisen. Den wahren Glauben werden wir mit Liebeswerke beweisen. Diesen Glauben bekennen wir jeden Sonntag im Glaubensbekenntnis. Wir wollen versuchen, diesen Glauben heute bewußter einmal bekennen.

2. seine Gnadenmittel. Was sind das? Das sind ersten die 7 Sakramente und das Gebet.

Insbesondere ist es der häufige Empfang der hl. Beichte und der hl. Kommunion in der Mitfeier des hl. Meßopfers. Wer oft die hl. Messe besucht, der wird mit Gnaden beschenkt.

Es war einmal ein Admiral, der jeden Tag die hl. Messe besuchte, aber bei jeder Gelegenheit einen Zornausbruch bekam. Wenn einer aus seiner Mannschaft nur den geringsten Fehler beging, wurde er so wütend, dass ihn jeder fürchtete. Deshalb wurde er einmal darauf hingewiesen, dass der tägliche Besuch der hl. Messe mit seinem Leben nicht zusammenstimmt. Darauf der Admiral. Wenn ich nicht die hl. Messe hätte, würde ich noch viel zorniger und extremer sein und hätte wahrscheinlich schon so manchen wegen seiner Fehler über Bord geworfen. Er wollte damit sagen, dass er durch die hl. Messe bereits viele Gnaden bekommen hat und sein zorniges Temperament bereits gezügelt wird.

3. Die 10 Gebote halten. Dazu muss man sie auch wissen. Sie sind zusammengefaßt im Doppelgebot der Liebe. Du sollst Gott und den Nächsten lieben. Dazu ist nicht viel zu sagen.

Also, das Reich Gottes wollen wir anstreben. Strengt euch an das Reich Gottes zu erlangen. Tut alles notwendige, um es zu erreichen. 3 Punkte sind dazu notwendig: Glaubt an Gott! Nützt seine Gnadenmittel und haltet die Gebote! Amen.


© Pfarrer Christian Poschenrieder 2024